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AiO Brother MFC-J6920DW

Das brandneue Multifunktionsgerät von Brother verspricht auf dem Papier einiges an Leistungen, was, gemessen an dem durchaus niedrigen Preis dieses Gerätes, eigentlich alle Bedürfnisse eines kleinen Unternehmensdruckers abzudecken scheint. Der 4-in-1 Business-Ink Multifunktionscenter kommt mit 2 Papierkassetten, LAN-/WLAN-Schnittstelle und DIN A3 Vollduplex-Funktion.

Optisch ist der Drucker keine Schönheit, aber erstens ist das Geschmackssache und zweitens soll das Gerät ja Drucken und nicht gut aussehen.
Von den Abmessungen her ist der Brother sehr gut durchdacht und konzipiert, da das Papier hier quer in die Papierkassette eingelegt wird (DIN A4).
Die Verarbeitung des Gerätes ist anständig, um als hochwertig bezeichnet zu werden, müssten die Front-Plastik-Abdeckungen vielleicht etwas dicker und stabiler sein.
Ärgerlich sind die zahlreichen, wie auch bei vielen Fernsehern, Laptops, etc., aufgeklebten bunten Schildchen, die auf irgendwelche Features hinweisen. Diese abzubekommen ist ziemlich schwierig und bedarf einer Nachbearbeitung mit Spüli und heißem Wasser, damit die Klebstoffreste gänzlich verschwinden.

Kommen wir nun zu den Features. Das Gerät kann Drucken, Scannen, Faxen und Kopieren. Darüber hinaus ist das Gerät netzwerkfähig und besitzt sogar WLAN.
Der Brother kann bis DIN A3 drucken und der Dokumenteneinzug (inkl. Duplex-Funktion) funktioniert sagenhafterweise bis DIN A3 hoch, was sehr selten im Druckersegment ist, und vor allem zu diesem Preis.

Das absolut Sensationelle an diesem Drucker ist – trotz seiner lediglich 4 Tintenpatronen – die Druckauflösung von 6.000 x 1.200 dpi. Und mit diesen 4 Tintenpatronen druckt der Brother in einer Qualität, die man sonst nur von Druckern wie dem Canon 9500 Mark II oder Canon Pixma 1 her kennt, die mit 10, bzw. 11 Tintenpatronen einher kommen.
Die Druckgeschwindigkeit ist nicht wirklich schnell, aber wird unseres Erachtens ohnehin immer überbewertet bei Druckern dieser Preisklasse.

Ob jetzt pro Minute 17 oder 22 Blätter gedruckt werden können, ist letztlich in einem kleinen Büro oder zu Hause egal. Wer 20.000 Blätter in einer kurzen Zeit drucken möchte, der spielt von der Hardware in der Regel ohnehin in einer ganz anderen Liga.

Die Einrichtung des Gerätes klappt schnell und problemlos. Auch wenn Brother nur wenige Herstellerpapiere auf dem Markt hat, merkt man anhand des Druckerprofils sofort den Unterschied, wenn man Originalpapier benutzt, da der Drucker bestens darauf abgestimmt ist. Bei der Verwendung von Papier von Drittherstellern sollte man unbedingt mit ICC-Profilen arbeiten, da die Tinte sonst schnell verschmiert.

Beim Ausdruck von randlosen DIN A3 Ausdrucken pfeiffen die Tintenpatronen etwas, wobei die Geräusche aufgrund der geringen Häufigkeit von vollformatigen DIN A3 Ausdrucken eher zu vernachlässigen ist. Erst recht, wenn man den fertigen Ausdruck begutachtet.

Die Anschlüsse sind bei dem MFC-J6920DW im Inneren des Druckers und Kabelkanäle führen das USB, RJ45 und Faxkabel zu den unter der Haube verborgenen Anschlüssen. So etwas haben wir noch nie gesehen, aber gut durchdacht.

Die Bedienung über den integrierten Webserver ist recht überschaubar und die wenigen Funktionen, die man dort einstellen kann, machen Sinn. Die Bedienung ist nicht zu überladen und konzentriert sich auf Wesentliches.

Der neue Brother besticht durch seine zahlreiche Features auf ganzer Linie. Und das bei diesem sensationell niedrigen Preis im Vergleich zur Peer Group. Da die Ausdrucke auf DIN A3 und DIN A4 exzellent sind, können wir den MFC-J6920DW uneingeschränkt weiter empfehlen.

 

Die Tintenpatronen sind im Vergleich zu anderen Herstellern ebenfalls sensationell günstig. Diese gibt es in verschiedenen Größen und kosten von 15 Euro die Kartusche bis hin zu 23,50 Euro für die XL Patronen. Das Originalpapier ist etwas teuer und es wird vermutlich einiger Tests bedürfen, bis man das richtige Papier von Drittherstellern gefunden hat, auf das man den Drucker dann einstellen muss, um ähnlich hervorragende Ergebnisse wie mit dem Brother-Papier zu erzielen.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Tatsache, dass die Patronen wirklich bis zum letzten Tropfen verwendet werden können, und nicht wie bei anderen Druckern schon jedes Mal bei einer Füllstandsanzeige von 10% anfangen zu nerven und dann blockieren. Beim Brother wird man erst zu einem Patronenwechsel gezwungen, wenn die Tinte wirklich leer ist.

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